Ariane Spanier Visual
© Ariane Spanier
1. August 2023
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Ariane Spanier gestaltet neues CI für ADC Seminare

UX-Design, Storytelling, Branding – in den ADC Seminaren geht es um alle Disziplinen der kreativen Auftragskommunikation. Mit neuen Visuals von Ariane Spanier erhielten nun die Seminare selbst einen neuen, frischen Look.

Weg vom Gegenständlichen, hin zum Abstrakten: die in Berlin lebende Designerin Ariane Spanier hat den ADC Seminaren ein neues Gewand verpasst. Sie arbeitete bereits für Kunden wie Christoph Niemann, Greenpeace, Wired oder das Berliner Ensemble. Wir stellten ihr drei Fragen:

 

Was ist aus deiner Sicht für Branding generell wichtig?

In allererster Linie sind Bewusstsein und Verständnis für ein Produkt, eine Marke oder beispielsweise eine Institution wichtig, die ein neues Branding erhalten soll. Es beginnt immer mit dem Versuch zu verstehen, worum es geht: um was für ein Produkt handelt es sich, wie kam es dazu, welche Hintergründe und Geschichten gibt es, und was kann und soll damit erreicht werden? Welches Programm verfolgt eine Organisation, welche Inhalte oder Veranstaltungen werden angeboten? Es geht immer darum, das Spezifische zu finden, was ist das Eigene, Besondere? Man kann auch fragen, was unterscheidet das Objekt inhaltlich oder äußerlich von anderen? Ich denke auch grafisches Design kann zu diesem Besonderen beitragen. Manchmal entsteht ein Selbst-Verständnis auch erst durch die Übersetzung ins Visuelle.

Als Designerin hoffe ich meist in dieser Phase des Verstehens und Lernens schon auf Ideen das Ganze in eine visuelle Sprache zu übersetzen, beispielsweise in Farben, Formen, Schrift und deren Verwendung. Es geht immer darum, eine Verbindung der Geschichte und des Inhalts einer Marke zu einer grafischen Erscheinung zu finden. Einen Anknüpfungspunkt, eine Assoziation.

Zum Branding gehört aber natürlich häufig noch viel mehr, was wird gesagt, wer sagt es und wo wird etwas gesagt? Dann muss weitergedacht werden, welches Potential bietet ein visuelles Branding für eine Entwicklung, eine Zukunft, ist es anpassungsfähig, kann es mitwachsen und sich verändern? Im besten Fall ergibt dann die Summe der Branding-Elemente mehr als das Produkt – zusammen werden beide zu einer schlüssigeren Marke.

 

Was hat dich zu den Visuals inspiriert?

Bei den Seminaren geht es um verschiedene Bereiche des Kreativen Business, es werden kreative Strategien, oder Herangehensweisen, Ideenfindung, aber auch wirtschaftliches Wissen oder technologische Besonderheiten vermittelt. Allen Seminaren gemein ist jedoch das Lernen von etwas Neuem (für die Teilnehmer) im Kreativen Bereich.

Für mich erfüllt ein künstlerischer Ausdruck im Grafikdesign den Zweck, hier die Darstellung von Kreativität zu kommunizieren. Farbe, Form und Linie sind alles grundlegende Mittel, mit denen der Mensch sich schon als Kind beschäftigt, es sind Elemente der ersten praktizierten kreativen Ausdrucksform und bleiben für mich Grundlage von vielem im Design. Farbe ist beispielsweise eine Möglichkeit, um direkt Emotionen anzusprechen. Sie lösen etwas aus, ein Gefühl, ein Gefallen oder ein Unbehagen. Wir haben Vorlieben und Abneigungen für Farben und Formen. Genauso reagieren wir auf Form und Linie, empfinden etwas als spitz, hart, scharf und präzise oder rund, weich, angenehm und fließend. Für die neuen Visuals habe ich eine Mischung aus digitaler, aber scheinbar frei geformter Darstellung gewählt, die Motive wirken persönlich erschaffen, fast gemalt, aber das sind sie nicht ganz, sie sind mithilfe des Computers entstanden mit selbst festgelegten Farbwerkzeugen, die ein Element des Zufalls hineinbrachten, den ich nicht ganz kontrollieren kann. Die Motive sind eine Mischung aus Kontrolle und Kontrollverlust – ein Spannungsfeld was gerade im kreativen Schaffen eine große Rolle spielt und daher gut zu einer Seminarreihe passt, in der – mit Strategien – zum Experimentieren und Ausprobieren angeleitet wird.

 

Was ist wichtig, wenn man eine CI-Gestaltung umsetzt?

Am wichtigsten ist, sich über ein System der visuellen Strukturen und Hierarchien der inhaltlichen und grafischen Elemente klar zu werden. Je nach CI stehen unterschiedliche Dinge im Vordergrund. Das können wie hier für die ADC Seminare, serielle farbige Bildmotive sein, und ein zusätzliches Schriftelement. Die Bilder sind das Element, welches sich wandelt und die Schrift ist das, was gleichbleibt. Variation und Gerüst sozusagen.

Das kann aber auch nur Text, Schrift und deren Verhalten sein, oder wie sich leere Flächen zu vollen verhalten, oder es kann sich um ein Fotokonzept handeln, mit zusätzlichen Textelementen und dementsprechenden Vorgaben oder Eigenschaften. Lässt sich aus Einzelteilen und deren Eigenschaften eine Verwendung ableiten, die alles weitere ergibt? Ein CI kann auch aus einer einzigen besonderen Schrift bestehen.

Man muss immer herausfinden und festlegen, was sich verändern kann und wie, und was bestehen bleibt. Wichtig ist auch die Frage, wer verändert was später? Sollen andere damit weiterarbeiten können? Meist beschäftig man sich mit Flexibilitäten, serieller Anwendung, unterschiedlichen Formaten, und muss eine ganze Reihe an potentiellen Verwendungen voraussehen und dementsprechend testen und „Probe gestalten“. Jede CI bedarf ihres eigenen Systems, je nach Konzept und Verwendung in der Kommunikation, und dementsprechend gestaltet sich auch eine Umsetzung auf unterschiedliche Weise.

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