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3. Juni 2020

Kreativ gegen Corona II: Kampagnen zur Aufklärung

Die Coronavirus-Pandemie fordert kreative Lösungen. Mitglieder des ADC haben davon so einige parat. Eine Auswahl dieser Projekte stellen wir hier vor. Heute: Wie überzeugt man die Menschen, aufeinander zu achten?

War es jemals leichter, Leben zu retten? Händewaschen, Mundschutz tragen, Abstand halten, das sind die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu verhindern. Ziemlich einfach, oder? Nicht ganz. Gerade zu Beginn der Coronavirus-Pandemie mussten wir alle regelmäßig daran erinnert werden. Denn das Bewusstsein darüber, wie dringlich diese Maßnahmen waren und weiterhin sind, ist das eine – mit Gewohnheiten zu brechen, das eigene Verhalten anzupassen, auch dann, wenn es schwer fällt, etwas anderes.

Die illustrative Kampagne von neuzeitlichen Superhelden hat eine klare Botschaft: Heroes wear masks!

An das Verantwortungsbewusstsein der Menschen zu appellieren, ist ein kommunikativer Kraftakt. Daran beteiligt sind auch Mitglieder des ADC. Michael Preuss zum Beispiel, Gründer und Creative Director bei PREUSS UND PREUSS. Mit einer illustrativen Kampagne von neuzeitlichen Superhelden hat die Agentur eine klare Botschaft: „Heroes wear masks“. Denn das Tragen von Atemmasken in der Öffentlichkeit schützt vor allem andere. Und wer so selbstlos handelt, qualifiziert sich allemal für den Titel Held. Die Illustrationen im Comic-Charme erinnern an die Vorbilder auf der Leinwand und haben der proaktiven Haltungskampagne bereits zu einigen Erwähnungen auf internationalen Blogs wie z.B. adsoftheworld.com verholfen. An den Superhelden in uns hat mit Helmut Hartl auch ein anderes ADC Mitglied bereits appelliert, mit seiner Social Media Kampagne „Kein Held ohne Maske“ (zum ADC News Beitrag).

Johannes Krempl und seine Agentur glow haben auf ganz besondere Weise auf die Abstandsregeln aufmerksam gemacht. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass eine Kommunikationsagentur darauf hofft, möglichst wenig Menschen mit ihrer Botschaft zu erreichen. Eine besonders prominente Plakatwand am Berliner Alexanderplatz verwandelten sie in ein altbekanntes Format: drei Reihen schwarzer Text auf weißem Grund. Doch was auf den ersten Blick aussah wie ein Sehtest, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als strikte Aufforderung, zu Hause zu bleiben: „Wer das liest, ist hier fehl am Platz.“ Zu einer Zeit, als es noch dringlicher war, als jetzt, und sich viele Berlinerinnen und Berliner sichtlich schwer taten, sich an die Maxime zu halten. Übrigens galt der Rat laut Plakat selbstverständlich nicht für Mitarbeitende in systemrelevanten Berufen, wie in Pflege oder für Angestellte in Supermärkten, bei der Post, der Müllabfuhr, etc. Für sie spendete die Agentur (die auch die Polizei Berlin und die Caritas betreut) Applaus.

Das Gegenmittel gegen Corona das sind (vorerst) wir.

Botschaften wie diese sind wichtig, denn sie zeigen vor allem eines: Die Verantwortung des eigenen Handelns ist in diesen Zeiten besonders groß – erst recht, wenn staatliche Einschränkungen nach für nach zurückgefahren werden. Deshalb hatten auch die Vereinten Nationen Kreative aus der ganzen Welt aufgerufen, Ideen und Kampagnen einzusenden, die eine Botschaft haben: „The Antidote is You!“. Das Gegenmittel gegen Corona das sind (vorerst) wir. Dem Ruf gefolgt sind auch Jan Ritter und seine Agentur ORCA CAMPAIGN und entwickelten eine Plakatkampagne, die auf vielseitige, kreative Arten verdeutlicht, worauf es zur Zeit ankommt. Und dass wir durch das ein oder andere kleine Opfer großes bewirken können.

 

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