11. April 2024

Was hat sich verändert?

Was hat sich seit eurem Gewinn beim ADC Wettbewerb verändert? Das sind die Antworten unserer Gewinner*innen aus dem ADC Wettbewerb 2023

Hinz&Kunzt / Hamburger Kunsthalle „The Homeless Gallery“

„Seit drei Jahren arbeiten wir an Ideen, um Hinz&Kunzt dabei zu unterstützen, die Problematik der Obdachlosigkeit ins Bewusstsein zu rücken. Leider nimmt die Anzahl der Obdachlosen nicht ab, sondern eher zu. Im vorherigen Jahr konnten wir beim ADC mit unseren City-Life-Billboards überzeugen. Dieses Jahr konnten wir eine Ausstellung namens ‚Homeless Gallery‘ veranstalten, die durch die erstmalige Zusammenarbeit von Künstler:innen von Hinz&Kunzt und dem Einsatz von KI entstanden ist. Diese Ausstellung war genauso obdachlos wie die Menschen, für die sie geschaffen wurde. Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit Mantikor und hat unzählige Menschen vor Ort, in der virtuellen Welt und in zahlreichen TV- und Presseberichten begeistert. Die Kataloge waren ausverkauft und bei der Versteigerung in der Kunsthalle Hamburg wurden viele Kunstwerke der Homeless Gallery neben anderen Werken versteigert. Das machte die Homeless Gallery zur erfolgreichsten Spendenaktion in der dreißigjährigen Geschichte von Hinz&Kunzt. Es erfreut uns natürlich, dass wir beim ADC mit unserer Arbeit überzeugen konnten. Doch noch mehr erfreut es uns zu sehen, dass sich die Künstler:innen von Hinz&Kunzt noch nie zuvor so wertgeschätzt und beachtet gefühlt haben. Dies wiegt mehr als Gold.“, sagt Jonas Keller, Executive Creative Director, Philipp und Keuntje.

Jüdisches Museum Frankfurt „Shoah Memorial Frankfurt“

„Die Einreichung zum ADC, und insbesondere die Kategorien, sorgen dafür, dass man seine Arbeit aus anderen Perspektiven betrachtet. Man tritt ein paar metaphorische Schritte zurück, setzt die ADC-Brille auf, und entdeckt sein Projekt ganz neu. Bei der Einreichung des ‘Shoah Memorials’ haben wir z.B. festgestellt, dass wir nicht nur eine Datenbank gebaut haben, mit deren Hilfe die Schicksale verfolgter und ermordeter Jüd*innen recherchiert werden können. Wir haben auch Daten visualisiert (Creative Use of Data), die Gedenkstätte am Börneplatz in Frankfurt um ein digitales Layer erweitert (Spatial Experience), mit dem Memorial eine Art digitalen Gedenkort geschaffen (Hybrid Exhibition), und Menschen zum Mitmachen angeregt (Partizipation des Publikums)… Erst nach der Verleihung in der Smaragdstadt, Pardon – im Hamburger Hafen, haben wir die ADC-Brille wieder abgesetzt, und sind am Ende mit magischen Sieben Nägeln in die Realität zurückgekehrt.“ – Roman Hilmer, CCO, Fork Unstable Media

Reporter ohne Grenzen: „The Truth Wins“

„Nach der ‚Uncensored Library‘ wollten mein Art Director Sandro Heierli und ich unbedingt ein weiteres Projekt für Reporter ohne Grenzen machen. Mit ‚The Truth Wins‘ hatten wir dann auch eine Idee, bei der es gekribbelt hat, wo wir dachten, das wird gut. Und die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur wegen des Award-Erfolgs, sondern auch, weil man mit so einem Projekt wirklich viel lernt und sein Netzwerk enorm erweitert.“ Tobias Natterer, Freelance Creative Director

Laut gegen Nazis e.V. „H.A.N.S. – The Hateful Audio Notification Service“

„Wenn eine Arbeit beim ADC die Jurys überzeugt, die Experten neidisch zurücklässt und Begeisterung unter den besten Kreativen des Landes auslöst, kann man sich sicher sein, dass damit wirklich was gelungen ist. Bei H.A.N.S. hat die Auszeichnung dafür gesorgt, dass Laut gegen Nazis noch stärker in den Fokus von Presse, Medien und anderen Agenturen gerückt ist. So sind neben einigen Spenden auch tolle Ideen von Kolleg*innen anderer Agenturen entstanden, die weiter dafür sorgen, dass der Verein und die Branche gegen Diskriminierung und den Rechtsruck in unserer Gesellschaft kämpfen.”

Nicolas Klein, Creative Director, Philipp und Keuntje

 

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