Über den Willen, immer wieder Dinge zum ersten Mal zu machen.

Mutig, interdisziplinär und klar auf Relevanz und Wirkung fokussiert: Elastique. ist eine Agentur, die kreative Kommunikation neu denkt. Beispielsweise bei der Arbeit AM I, die die Art und Weise adressiert, wie wir sehen und uns selbst wahrnehmen. Die interaktive Installation macht das Unmögliche erlebbar: den Schritt hinaus aus dem eigenen Körper. 2025 gewann das Team von Elastique. damit einen ADC Grand Prix. Im Gespräch betont Andreas Schimmelpfennig, Creative Director und Geschäftsführer der Elastique. GmbH sowie Vorstand der ADC Sektion Düsseldorf, die Bedeutung von Teamspirit und Kultur für das Entstehen exzellenter Kreation und damit auch den nachhaltigen Erfolg der vielfach ausgezeichneten Agentur. Ein Interview.

Es ist eigentlich relativ egal, mit wem man es bei Elastique. zu tun hat – eines wird schnell klar: Die Agentur mit Hauptsitz in Köln und Hubs in Berlin und München lebt von Menschen, die sich mit Haltung und Leidenschaft einbringen wollen. Und deshalb hat sie auch Kunden, die es mögen, wenn sie gechallenged werden. Andreas Schimmelpfennig erklärt: „Wir glauben an Reibung – nicht an Gleichklang. Wer bei uns mitmacht, bringt Haltung mit. Und Blickwinkel. Und vielleicht auch einen Dialekt. Und den Willen, immer wieder Dinge zum ersten Mal zu machen.“

Es gäbe oft keinen Spezialisten, weil die Agentur eben mit neuen Technologien innovativ arbeitet. „Dieser offene Austausch ist die Basis für kreative Ideen. Gute Ideen entstehen nicht im Tunnel, sondern im Austausch. Wir reden viel. Hören noch mehr. Und achten darauf, dass jede*r seinen Platz findet – ohne sich verbiegen zu müssen“, sagt Andreas.

Sich nicht verbiegen müssen, das schließt auch flexible Arbeitsmodelle ein: Die Projekte bei Elastique. sind zwar intensiv – aber nur wer Luft hat, kann atmen, findet Andreas. Deshalb gibt es vollen Ausgleich von Überstunden, Fortbildungen, Raum für Familie, Pausen, Perspektivwechsel. „Kreativität braucht kein 9-to-5 – sie braucht Vertrauen.“

Mut, Respekt und Leidenschaft sind die Werte, die das tägliche Miteinander im Agenturalltag prägen. Andreas erklärt: „Mut heißt: auch mal Nein sagen. Oder ein Briefing auseinandernehmen. Oft gibt es in Kundengesprächen Situationen, in denen das Briefing verworfen wird. Denn die Agentur hinterfragt Briefings konsequent. Transformation beginnt mit dem ersten Widerspruch. Dabei geht es um das gute Ergebnis. Eine Gradwanderung, die mit einem Schlüssel gelingt. Respekt heißt: zuhören. Feedback ernst nehmen – aber nicht alles glauben. Und Leidenschaft heißt: sich reinhängen, bis es knallt.“

Andreas sagt, die Agentur-Kund*innen spüren diesen Spirit: „Sie wissen, dass wir nicht einfach nüchtern abliefern, sondern mitdenken. Weil wir wirklich gerne tun, was wir tun. Und sie freuen sich darüber, dass wir lieber für eine gute Idee kämpfen, um zu retten, als eine schlechte hübsch zu machen.“

Design, Strategie, Storytelling, Coding und Experience Design kommen im nächsten Schritt zusammen. Der Kreationsprozess ist komplett offen: „Wer möchte, kann jederzeit auf die Miro-Boards oder in die Frame.io-Projekte mit den aktuellen Zwischenständen schauen. Das ist nicht nur radikal transparent – es führt vor allem dazu, dass Elastique. ein Projekt nicht für Kundinnen umsetzt, sondern zusammen mit Kundinnen. Wir werden ein echtes Team.“

In der heutigen Zeit reicht es nicht, gut zu sein. Man muss relevant bleiben. Als Mitglied im ADC-Präsidium ist Andreas seit etwa einem Jahr besonders nah dran an den Trends der Kreativbranche. Für ihn ist der ADC „ein Spiegelkabinett der Branche“: inspirierend, manchmal verzerrend und immer spannend. „Ich nehme da viel mit – neue Perspektiven, internationale Stimmen, echte Herausforderungen.“ Besonders schätzt er den offenen und konstruktiven Austausch, seit Burkhard Müller den Vorsitz als Präsidiumssprecher übernommen hat. „Wir konnten viel verändern – in der Kultur und im Miteinander. Das macht richtig Freude und ist für den professionellen Austausch unschätzbar wertvoll.“

Für die Zukunft hat Elastique. klare Ziele: Kein größeres Büro. Dafür mehr Wirkung. Mit Marken arbeiten, die gestalten wollen – nicht nur verkaufen. Und mit Teams, die sich trauen, neu zu denken. Keine Tischtennisplatte, sondern Transparenz, Haltung, Spieltrieb und Entwicklung. Nicht in Zahlen wachsen, sondern in Substanz.

Eine besondere Idee spiegelt diese DNA perfekt wider. Andreas berichtet von der Idee einer Plattform, auf der Menschen Technologien erleben können, bevor sie sie brauchen – ein immersives „Public Lab“ für Zukunftsthemen. Echt, mutig, nahbar.

„Wenn das klappt, steckt alles drin, was uns ausmacht: Story, Design, Technologie, Haltung – und eine gute Portion Wahnsinn.“