Der ADC Junior Wettbewerb heißt ab sofort ADC Talent Award.
Alle Gewinner/innen sind also zertifizierte kreative Talente. Jemand, die oder der für zukünftige berufliche Herausforderungen besonders geeignet ist.
Aber eins bleibt wie gewohnt bei den ADC Wettbewerben: Gewinnen kostet nichts!
Veröffentlichungszeiträume für die Teilnahme am ADC Talent Award 2021
Semesterarbeiten und Abschlussarbeiten
Veröffentlichungszeitraum 01. Januar 2018 bis 31. Dezember 2020
Praxisarbeiten
Veröffentlichungszeitraum 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020
zzgl. 50,00€ Late Fee pro Einreichung
nach der Talent Show in der ADC App
Die ADC Jury setzt sich aus 29 Jurys mit 435 Jurorinnen und Juroren zusammen. Pro Jury werden 15 Juryplätze vergeben.
21 der 29 Jurys bewerten auch Arbeiten des Junior Wettbewerbs. Hierfür gibt es in den Jurys den Juniorpaten. Dieser achtet während der Sitzungen darauf, dass die Arbeiten fair bewertet werden. Die Kernkompetenz des Junior Paten sollte in der Forschung & Lehre liegen.
Der Juniorpate vertritt seine Jury zusätzlich bei der Wahl des Junior Grand Prix.
Semester/Abschlussarbeiten
Deutsch- oder englischsprachige Arbeiten, welche in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz veröffentlicht oder bewertet worden sind. Einreichen können auch Studenten mit deutscher Staatsbürgerschaft von Universitäten, deren Arbeiten ausschließlich im Ausland veröffentlicht oder entwickelt worden sind, z.B. bei einem Auslandssemester.
Praxisarbeiten
Arbeiten von Teilnehmern mit max. drei Jahren Berufserfahrung nach dem Abschluss / Ausbildungsende bzw. im Rahmen eines Praktikums oder eines Auftragsverhältnisses, welche innerhalb einer Agentur / eines Verlages entwickelt worden sind.
Deine Bachelorarbeit hat nicht nur einen Goldenen Nagel, sondern dazu einen Junior Grand Prix gewonnen – die höchste Auszeichnung, die der ADC im Juniorenwettbewerb vergibt. Genau wie den Protagonist*innen in deinem Animationsfilm muss dir gerade auch alles ziemlich surreal vorkommen oder?
Die Bekanntgabe der Gewinner ist jetzt schon zwei Wochen her und ich realisiere so langsam, was passiert ist. Für mich ist echt ein Traum wahr geworden.
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Mindestens so, wie Monsieur Fandor aus meinem Film bei seiner Nahbegegnung. Ich habe im besten Fall mit einem bronzenem Nagel gerechnet, aber auf
gar keinem Fall mit einem goldenen und schon gleich nicht mit einem Grand Prix.
Wie war die Reaktion auf deinen Gewinn?
Als ich die Story auf Instagram mit der Gewinnerbekanntgabe gesehen habe, bin ich regelrecht ausgerastet. Sofort habe ich Freunde und Familie angerufen (in dem Glau- ben, ich habe „nur“ einen goldenen Nagel bekommen) und dabei die Verleihung des Grand Prix auf Facebook verpasst. Von dem habe ich erst durch die Glückwunsch-Mail eines Dozenten meiner ehemaligen FH erfahren– Das war der zweite Schockmoment an dem Abend.
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Ich glaube, gerade Designstudenten haben immer wieder Phasen, in denen sie an ihrer Arbeit und an ihrem Können zweifeln. Mir geht es nicht anders. Deshalb wollte ich das Projekt, in das ich die meiste Zeit bisher investiert habe, einer fachkundigen Jury vorstel len, um ein Mal die Meinung von Profis zu erhalten. Freunde und Bekannte können mit Design oft nichts anfangen und fanden meinen Film Uniperverse teilweise einfach nur verstörend.
Zuerst habe ich mich deshalb nicht getraut, die Arbeit einzureichen, weil sie eben pervers ist. Dann wurde der Film aber mit einem anderen Award ausgezeichnet, bei dem die Teilnahme kostenfrei war. Das war der Grund, weshalb ich dann doch über meinen Schatten gesprungen bin.
Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war die Zeit und die Sprechersuche. Diese hat mir fast vier Wochen geraubt. Es ist so schon schwierig, amerikanische Native-Speaker in der Umge bung zu finden. Aber sobald sie den Text erhalten haben, waren sie nicht mehr erreich bar, oder sind zur Sprachaufnahme einfach nicht erschienen. Das Spielchen habe ich bestimmt zehn mal mitgemacht.
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Traut euch! Ihr habt nichts zu verlieren.
Mit deinem Buch über das uns allzu bekannte Gefühl Neid hast du die ADC Semesterarbeit des Jahres 2020 geschaffen. Welchen Rat hast du an Studierende, die angesichts dieser großartigen Leistung grün vor Neid werden?
Das finde ich okay. Genau in dieser Situation war ich vor einem Jahr. Mir hat es geholfen, das Gefühl zuzulassen und diese Energie in die eigene Arbeit zu katalysieren.
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Auf jeden Fall. Ich habe ja auch das erste Mal etwas eingereicht. Natürlich habe ich mir eine Auszeichnung erhofft, aber dass es dann Gold bzw. der Grand Prix wird, das kam plötzlich. Im letzten Studiensemester so einen Preis zu bekommen war glückliches Timing und eine gute Motivation, in dieser Covid-19-Zeit meine Masterarbeit durchzuziehen.
Wie waren die Reaktionen auf deinen Gewinn?
Meine Freund*innen haben sich natürlich mit mir gefreut, aber auch viele Fremde sind auf mich zugekommen, um mir zu gratulieren. Das war verrückt. Und Viele wollen das Buch jetzt auch gern selbst lesen, was mich natürlich unheimlich freut.
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
In den letzten Jahren war ich öfter als Juryhelferin oder beim Festival dabei. Es macht immer Spaß, die eingereichten Arbeiten anzuschauen. Als mein Buch dann fertig war, wusste ich, dass ich es gern beim Junior Wettbewerb versuchen wollte. Die HAWK hat der Einreichung zugestimmt und dann ging das ziemlich zügig.
Was war die größte Herausforderung?
Die Entstehung des Buches war natürlich mit vielen Emotionen verbunden, quasi ein kleiner Seelen-Striptease. Ich habe dabei viel über Freundschaft, Respekt und mich selbst gelernt. Als die ersten Personen das Buch dann gelesen haben, war das schrecklich aufregend. Inzwischen kann ich damit zum Glück besser umgehen.
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Ich finde es wichtig, dass man hinter der eigenen Arbeit steht, schon bevor sie eingereicht wird. Ein anderes Buch, das in Teamarbeit mit drei Freund*innen entstanden ist, hat es zum Beispiel nicht auf die Shortlist geschafft. Trotzdem bin ich auf unsere Leistung jetzt nicht weniger stolz als vorher. Was ich aus der Recherche zum Thema Neid mitgenommen habe: der Vergleich mit Anderen motiviert und hilft dabei, die eigenen Fähigkeiten einzuschätzen. Aber nur der Vergleich mit sich selbst zu einem früheren Zeitpunkt zeigt den eigenen Fortschritt.
Ein Stuhl für alle (Sitz-)kulturen: die Jury will dein geniales Konzept am liebsten sofort auf dem Markt sehen. Tut ihr ihnen den Gefallen?
Das würde ich am liebsten auch. Leider hatte ich bisher noch nicht die nötige Zeit und vor allem nicht die technischen Möglichkeiten, um die Hocker tatsächlich umzusetzen. Ich habe mir aber – vor allem nach dem großen Zuspruch jetzt – fest vorgenommen, das so bald wie möglich in Angriff zu nehmen. Irgendwann wird man also hoffentlich auf uneo-Hockern sitzen können.
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Ehrlich gesagt, ja. Ich hatte von Freunden und Kommilitonen zwar oft positives Feedback bekommen, aber hätte nicht damit gerechnet, dass mein Projekt unter so vielen interessanten Arbeiten, die eingereicht wurden, herausstechen würde. Dementsprechend war ich sehr überrascht und erfreut, plötzlich mein Design unter den Gewinnern zu sehen.
Wie waren die Reaktionen auf deinen Gewinn?
Ich habe die Preisverleihung zusammen mit meiner Familie bei Instagram verfolgt und noch bevor ich mein Projekt in der Story sehen konnte, rief mich meine beste Freundin an, um mir – völlig aus dem Häuschen – zu gratulieren. Die Freude war also bei allen sehr groß!
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Hauptsächlich mein Professor Christoph Zielke. Er war von Anfang an von der Arbeit und dem Thema überzeugt und hat mich letztendlich mit seiner Euphorie angesteckt. Ohne seinen Zuspruch hätte ich mich wahrscheinlich nie getraut, mein Projekt einzureichen. Im Nachhinein bin ich ihm sehr dankbar für das Vertrauen und natürlich für die gesamte Unterstützung während der Bachelorarbeit.
Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war tatsächlich, bis zum Ende an meinem Thema festzuhalten. Während der Entwicklungsphase gab es immer wieder Stimmen, die nicht verstanden haben, warum ich mich in meiner Bachelorarbeit auch mit Produktdesign beschäftigen wollte, obwohl ich das ja garnicht studiert hatte. Es sei zu riskant, etwas völlig Neues auszuprobieren und man solle sich bei seiner Abschlussarbeit lieber auf das verlassen, was man im Studium gelernt hat… Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich die Gelegenheit nutzen möchte, um an einem Thema zu arbeiten, das mich schon immer interessiert hat. Jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich mich so entschieden habe und alles gut ausgegangen ist!
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Ich bin der Meinung, dass man seine Chance auf jeden Fall nutzen sollte. Der Wettbewerb bietet eine gute Gelegenheit sein Projekt vorzustellen und zu zeigen, woran man die letzten Monate so hart gearbeitet hat. Und es ist ein tolles Gefühl, wenn die Arbeit von erfahrenen Designern begutachtet und dann tatsächlich auch noch ausgezeichnet wird.
Die Grundlage für deine Diplomarbeit, die nun vom ADC mit einem Goldenen Nagel ausgezeichnet wurde, bildete das Reisetagebuch deines Urgroßvaters. Was, außer den Ursprung deines Familiennames, hast du bei dieser autobiografischen Zeitreise noch über dich gelernt?
Mir wurde sehr bewusst, wie enorm sich die Welt in nur 100 Jahren verändert hat und besonders, was für eine technische und globale Entwicklung in dieser Zeit stattgefunden hat. Immer wieder faszinierte es mich, Orte kennenzulernen die mein Urgroßvater besuchte und zu recherchieren, wie es dort heute aussieht. Solche Gegenüberstellungen machten mich oft sprachlos! Ich lernte auch für mich, wie interessant und wichtig es ist, von Eltern und Verwandten, Geschichten und Erzählungen aus deren Zeiten zu hören. Das sind die Geschichten, die im Grunde eine Familie formen und einem zeigen wo man herkommt. Hinter jeder Person und Familie steckt auch eine Geschichte!
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Ich war super überrascht! Selbst in der Shortlist aufzutauchen ist schon eine große Ehre! Dann auch noch Gold zu gewinnen ist einfach verrückt. Ich war definitiv noch nie so aufgeregt beim Instagram Story anschauen.
Wie waren die Reaktionen auf deinen Gewinn?
Meine ganze Familie, die ja gewissermaßen Thema meines Projekts war, hat sich über die Auszeichnung sehr gefreut! Mit sowas hat keiner gerechnet! Auch mein Professor, meine Kommilitonen und Freunde haben sich riesig gefreut.
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Ich finde es super, wenn jungen Designern und Designerinnen eine Platform für ihre Projekte gegeben wird. Als Semester- oder Abschlussarbeit ist es zugleich eine große Chance, einerseits die Meinung einer namenhaften Design Jury zu hören und gleichzeitig das eigene Projekt einem größeren Publikum vorstellen zu können.
Was war die größte Herausforderung?
Ich denke die größten Herausforderungen waren Zeit und Menge an Informationen. Ich hatte mir vorgenommen ein Buch zu gestalten, das auch im geschichtlichen Kontext schlüssig sein sollte. Somit war ich neben wichtigen Design Fragen, auch immer damit beschäftigt eine Fülle an Informationen aufzunehmen, einzuordnen und dann direkt einzuarbeiten.
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Definitiv keine Scheu haben, immer hinter dem eigenen Projekt stehen und einfach einreichen! Gerade große Semester- oder Abschlussarbeiten, bei denen die Studierenden viel Arbeit und Zeit reinstecken, verdienen es auch außerhalb der eigenen Hochschule gesehen und geschätzt zu werden.
In ihrer Begründung sprach dir die Jury ihren Dank aus. Schließlich bestand sie selbst aus Menschen, die, trotz langjähriger Erfahrung, ständig auf der Suche nach dem goldenen Einfall sind – und regelmäßig an ihr verzweifeln. Hat sich deine Beziehung zu Inspiration durch deine ausgezeichnete Introspektive verändert?
Auf jeden Fall. Inspiration ist für viele eine vertraute Sehnsucht und auch nach diesem Projekt kommt und geht sie meistens wie es ihr gefällt. Durch die intensive Beschäftigung mit ihr habe ich aber erkannt, dass sie für mich persönlich nicht unbedingt in den tollen Arbeiten Anderer liegt, sondern in der genauen Betrachtung und Hinterfragung meiner Umgebung.
Inspiration ist für mich selten designt, clean oder leicht zu sehen, sondern imperfekt, spontan und unberechenbar. Sie erfordert eine Transferleistung: Manchmal kann eine Lichtspiegelung, die Bewegungen einer Mücke oder ein Staubfussel für mich inspirierender sein als die besten Design Moods. Diesen Zustand habe ich versucht in waiting for inspiration einzufangen.
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Die Arbeit ist sehr künstlerisch und bewusst nicht perfekt durchdesignt. Dass sie trotzdem in so einem beliebten Wettbewerb bestehen konnte überrascht und freut mich besonders.
Wie waren die Reaktionen auf deinen Gewinn?
Ich habe noch nie so viele digitale Umarmungen bekommen.
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Es ist zum Großteil dem Rückhalt und der Motivation der Professoren zu verdanken, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Grüße gehen raus an Christoph und Uli!
Was war die größte Herausforderung?
Aufzuhören. Die Arbeit hat unglaublich viel Spaß gemacht.
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Einfach machen!
Im letzten Jahr gewann Verena Zirngibl mit ihrer Semesterarbeit „Willkür & Drangsal“ einen Grand Prix
Die Jury war der Meinung, dass du die oft verwässerte Bedeutung des Bauhaus „gekonnt und souverän“ ins Hier und Jetzt geholt hast. Was ist der häufigste Fehler, der im Umgang mit dem Kulturerbe begangen wird?
Häufig wird das Bauhaus zu sehr in die heutige Zeit transferiert. Oft fehlen die Grundbausteine, die das Bauhaus ausmachen. Das sind klare Linien und nachvollziehbare Zusammenhänge. Die Einfachheit in der Komplexität. Damit geht einher, dass der Betrachter optisch durch ein Kunstwerk, ein Plakat etc. geleitet wird. Das sind meiner Meinung nach wesentliche Bestandteile des Bauhauses.
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Ja, ich war sehr überrascht von dem Gewinn. Ich habe natürlich an meine Arbeiten geglaubt, aber nicht gedacht, dass sie sich gegen so viele starke Mitbewerber durchsetzt. Ich bin jedoch sehr glücklich darüber, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird.
Wie waren die Reaktionen auf deinen Gewinn?
Sehr positiv, alle haben sich gefreut, dass wir mit dem Projekt Gold holen konnten, Mitstudenten als auch Dozenten.
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Tatsächlich wusste ich nichts davon, ich hab es erst erfahren, als ich unter den nominierten war. Mein Studiendekan hat meine Arbeit eingereicht und ich bin ihm dafür sehr dankbar!
Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung an dem Projekt war das Bauhaus so neu zu interpretieren, dass es neuartig ist und in die heutige Zeit transferiert werden kann, aber trotzdem Bauhaus bleibt und das auch auf den ersten Blick erkannt wird. Unteranderem war es auch schwierig die langen Zitate gekonnt in ein Plakat einzubinden.
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Glaubt an euch und eure Arbeiten! Und holt euch Ratschläge von euren Dozenten, die sind schließlich schon lange in der Branche, kennen sich aus und wissen, welche Arbeiten Chancen beim ADC haben. Und natürlich versucht immer bei jedem Projekt das Maximum aus euch und eurer Kreativität rauszuholen und sinnvolle, aussagekräftige Arbeiten zu kreieren.
Barbara Kotte, Chairwoman des diesjährigen ADC Juniorwettbewerbs, hat die erneut herausragenden Einreichungen in der Kategorie Editorial betont – und damit auch euch gemeint. Ist Print also doch nicht tot?
Wir finden, dass es etwas besonderes ist ein Buch wirklich in der Hand zu halten. Die Stofflichkeit, das haptische Erleben der Seiten, die Größe eines Buchs und das Verhältnis zu Schrift und Bild verleihen vielen Druckmedien etwas Erhabenes, das im digitalen Bereich fehlt. Deshalb kann nach unserer Meinung nach ein gedrucktes Buch niemals ganz ersetzt werden. Für uns sind Druckerzeugnisse und in einem weiteren Sinne alle analogen Medien ein wichtiger Gegenpol zu den digitalen Spähren in denen wir als Gesellschaft gerade viel Zeit verbringen.
Wart ihr von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Ja, wir waren sehr überrascht. Unser Konzept ist sehr einfach, aber doch radikal und das Buch besteht aus einer Sammlung von persönlichen Eindrücken, deshalb hat es uns sehr gefreut, dass die Jury in unserer Arbeit eine Relevanz sieht.
Wie waren die Reaktionen auf euren Gewinn?
Wir haben von vielen Seiten sehr positive Rückmeldung bekommen. Unsere Hochschule organisierte zudem eine kleine digitale Feier, um die Preisträger*innen des ADC Juniorwettbewerbs zu ehren.
Was hat euch dazu bewogen, eure Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
In erster Linie hat uns unser Professor Uli Braun dazu motiviert, die Arbeit einzureichen. Außerdem waren wir neugierig, welchen Anklang unsere Arbeit in der Öffentlichkeit findet.
Was war die größte Herausforderung?
Unsere größte Herausforderung war es eine visuelle Bildsprache zu finden, die den vielen unterschiedlichen Eindrücken unserer Reise gerecht wird und trotzdem homogen wirkt.
Zudem hatten wir uns vor der Wanderung selbst die Vorgabe gestellt, immer geradeaus Richtung Norden zu laufen. Diese scheinbar leichte Aufgabe hat sich teilweise als äußerst schwierig herausgestellt, weil die Reise immer wieder Hindernisse, wie zum Beispiel eine Autobahn oder einen Fluss, mit sich gebracht hat.
Welchen Ratschlag habt ihr an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Das wichtigste für uns ist es einfach Spaß bei der Arbeit zu haben. Wir sind davon überzeugt, wenn man etwas gerne macht, dann sieht man das dem Ergebnis auch an.
In eurem herrlich skurrilen und, laut Jury, „handwerklich perfekt“ umgesetzten Film spielt ein Fisch eine wichtige Rolle. Wie lief das Casting?
Hanna castet selbst sehr gern und arbeitet manchmal auch als Casting Direktorin, weil sie die Arbeit mit Schauspieler*innen so liebt. Weil das Budget sehr eng war, musste der Cast aus Deutschland kommen, was einen ja sehr einschränkt, wenn man eine englische Stimme braucht. Hanna musste sich durch sehr viele Stimmen hören, da sie eine sehr klare Vorstellung hatte – bis sie dann zum Glück auf den wunderbaren Tony Clark gekommen ist.
Wart ihr von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Absolut! Das ist so eine große Ehre, so ein wichtiger Preis und die Konkurrenz ist sehr groß und gut! Außerdem ist unser Spot auch sehr polarisierend- einigen Menschen ist er zu vulgär. Da wussten wir natürlich nicht, wie die Festivals das bewerten. Dass der ADC als wichtigste deutsche Werbeinstitution uns einen goldenen Nagel verleiht hatten, wir daher nicht gedacht- aber sehr sympathisch, dass Ihr da so offen seid für Neues. Auf einigen Festivals gewinnen gern auch mal Filme, die nicht wirklich was Neues erzählen oder mutig sind.
Wie waren die Reaktionen auf euern Gewinn?
Super positiv! Wir haben so ein großes studentisches Team, von denen das für viele auch das erste Projekt war, da haben sich natürlich alle sehr gefreut. Gerne hätten wir zusammen als Team gefeiert.
Was hat euch dazu bewogen, eure Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Der ADC ist einfach eine Institution! Wir wären auch so gern zum Festival gefahren und haben uns auch einige Beiträge vom „No Festival“ angeschaut, was uns noch trauriger gemacht hat, dass alles durch Covid-19 ausfallen musste!
Was war die größte Herausforderung?
Die Teamzusammenstellung. Hanna hatte zu Beginn Probleme Producer*innen zu finden, die sich so ein aufwändiges Projekt zutrauen. Auch für Szenenbild und VFX war es sehr viel Arbeit. So viele Studierende zu finden, die kostenlos so viel harte und gute Arbeit investieren, ist schwer. Man muss das Team immer wieder motivieren und sie weiter an das glauben lassen, wofür wir kämpfen. Jetzt hat es sich ja zum Glück für alle spätestens gelohnt!
Welchen Ratschlag habt ihr an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Arbeitet hart und macht das, wofür Ihr brennt. Trends vergehen und es bringt nichts, ein Projekt auf eine bestimmte Art zu machen, die gerade hipp ist, wenn sie Euch nicht entspricht.
Du hast eine spielbare Version deiner eigenen Jugend geschaffen – als interaktive und fantasievolle Grafiknovelle. Beginnt jetzt ein neues Level in deinem Leben?
Yes and no: on one hand, changes in life are gradual, and usually you can spot the ‘before and after’ turning points only in hindsight. The scenes in the game start from early childhood, but they don’t reach my last 5 years. So I guess usually it takes some time to acknowledge the changes and mark them. But on the other hand, finishing a thesis project, and moreover winning a competition for it, is a good bookend to a time period. So yes, I guess I started a new level, and every time we’re leveling up, the level difficulty is increasing as well.
Warst du von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Yes, very much! I got good responses presenting the project at the university, but it was different – the professors and students knew me and my work process, the changes I’ve made throughout the year, etc. Getting positive feedback from other objective professionals, who are exposed only to the final product, gives the project a different kind of approval, it’s a great reality check.
Wie waren die Reaktionen auf deinen Gewinn?
The reactions were really good, and I was surprised and excited as well, especially during these weird Corona Virus pandemic times. If Friedrich Liechtenstein was presenting it, that would haven been even more amazing!
Was hat dich dazu bewogen, deine Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
I’ve worked on my thesis project day and night for almost a year, and then when the due-date arrives and the project is presented, you get feedback and grades, post it on Instagram, get couple of Likes and that’s about it. I felt that I can potentially get more from the project, so I looked for other ways to present it. ADC immediately popped in my mind because the projects presented here are always a great source of inspiration.
Was war die größte Herausforderung?
The biggest challenge for me was actually the language barrier. Since the German language is rather new for me, I was pretty insecure whether my project will be accepted or not, or if I’m giving the right information or not. I had to triple check everything!
Welchen Ratschlag hast du an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
I think sending projects to the ADC Juniorwettbewerb is good advice. Creating a good project is great, but it’s only the first step in creative development. The next step is to get as much feedback on the project as possible, and feel what otherwise complete strangers would think about it. And if these people who give you feedback come with experience and have a wide professional perspective, that’s a great opportunity.
Ihr habt das Berliner Mahnmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin digital augmentiert und damit, laut Jury, „die bereits bestehende Wirkmächtigkeit des Ortes noch einmal verstärkt“. Was ist eure Vision für eine digitalisierte Erinnerungskultur?
Wir denken, es ist wichtig, dass eine digitale Erinnerungskultur vor allem die emotionalen und persönlichen Aspekte der Zeitzeugen aufgreift. Wir möchten einen Bezugspunkt für die jüngere Generation schaffen, in dem sie sich leichter mit den Erzählungen und Ereignisse der Zeitzeugen identifizieren können. Die klassische Wissensvermittlung tritt bei uns dabei zunächst in den Hintergrund. Digitale Anwendungen ermöglichen das Schaffen einer stärkeren Immersion. Mit der Hilfe von interaktiven Elementen sind wir nicht nur der Beobachter, sondern wir werden selbst ein Teil des Erzählten. Die digitale Erinnerungskultur soll unterstützen, aber keinesfalls ein Ersatz für das Vermitteln historischen Wissens sein.
Eine geführte Geschichtsvermittlung ist unbedingt notwendig, jedoch kann durch das Digitale die Vergangenheit greifbarer gestaltet werden.
Wart ihr von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Ja, klar! Keiner von uns hat mit einem goldenen Nagel gerechnet. Wir waren uns bei der Einreichung gar nicht sicher, in welche Kategorie wir das Projekt einreichen sollen. Es hat uns deshalb sehr gefreut, dass unsere Arbeit beim ADC überzeugen konnte.
Wie waren die Reaktionen auf euren Gewinn?
Wir haben uns natürlich sehr gefreut und viele Glückwünsche von Kommilitonen, Freunden und Familie erhalten. Verteilt auf unterschiedliche Städte haben wir drei als Erstes gemeinsam digital angestoßen.
Was hat euch dazu bewogen, eure Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Auf den Wettbewerb wurden wir bereits durch höhere Semester im Studium aufmerksam. Für uns waren die Arbeiten beim ADC immer wieder eine Inspiration. Bei der Konzeption und Einreichungen wurden wir durch unsere Professoren unterstützt, wofür wir Ihnen an dieser Stelle noch einmal Danken möchten!
Was war die größte Herausforderung?
Neben dem respektvollen Umgang mit dem Thema Holocaust, war es für uns eine besondere Herausforderung, das Denkmal in das Konzept zu integrieren, ohne es dabei in irgendeiner Form zu verändern. Die Betonstelen durften nicht beklebt, bespielt oder in einer anderen Art verändert werden, die nicht der ursprünglichen Intention des Architekten entsprachen. Deshalb entschieden wir uns am Ende für eine reine auditive Lösung am Denkmal.
Welchen Ratschlag habt ihr an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Denkt frühzeitig an die Einreichungsfristen und präsentiert nicht nur euer Endergebnis, sondern zeigt auch den Entstehungsprozesses und wichtige Überlegungen, die in die finale Umsetzung mit eingeflossen sind.
An eurem Magazin haben Studierende aus den Bereichen Mode, Fotografie und Kommunikationsdesign mitgewirkt. Die Jury nannte das Ergebnis „eine Liebeserklärung an Print“. War das eurer Antrieb?
Das Interessante war, dass die tollen Bildstrecken schon bereits vor Konzeption des Magazins in einer Kooperation zwischen Mode- und Fotografie-Studierenden fertiggestellt waren und somit der wesentliche Inhalt fest stand. Wir blickten quasi auf fertige Arbeiten und hatten die Aufgabe diese zu kuratieren und zu inszenieren. Die Thematik des wechselnden Blickwinkels, der Zusammenarbeit und der Prozesshaftigkeit des Gestaltens wollten wir deshalb besonders hervorheben. Es geht um eine intensive Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Medium. Insofern könnte man es eine Liebeserklärung an die Gestaltung, und ihren Prozess im Generellen nennen. Print war dabei nur eine der Disziplinen. Aber dieses Lob von der Jury zu hören, hat uns natürlich besonders gefreut.
Wart ihr von dem Gewinn des Goldenen Nagels überrascht?
Definitiv waren wir überrascht. Da wir auch alle noch nie etwas beim ADC eingereicht haben und mit dem Verfahren nicht vertraut waren, hat es auch etwas gedauert bis wir ganz sicher waren, dass wir etwas gewonnen haben.
Wie waren die Reaktionen auf euren Gewinn?
Wir haben uns natürlich alle gefreut und es am folgenden Freitag direkt in einer Zoom-Party gebührend gefeiert. Es ist natürlich schade, dass dieses Jahr keine Preisverleihung stattgefunden hat, freuen konnten wir uns aber trotzdem.
Was hat euch dazu bewogen, eure Arbeit beim ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Grundsätzlich war uns der ADC und der Stellenwert natürlich bekannt, aber ehrlich gesagt hatte das niemand so richtig auf dem Zettel bis unser Professor Stefan Stefanescu (Danke an dieser Stelle dafür) auf die sehr baldige Deadline aufmerksam gemacht hat
Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war vermutlich die Gratwanderung zwischen unserem Verlangen ein radikales, experimentelles und außergewöhnliches Magazin zu entwerfen, aber gleichzeitig die Arbeit der Modedesigner und Fotografen entsprechend zu würdigen und in den Vordergrund zu stellen. Ich denke am Ende haben wir das aber ganz gut hinbekommen.
Welchen Ratschlag habt ihr an Studierende oder Junior*innen, die mit dem Gedanken spielen, ihre Arbeit beim kommenden ADC Juniorwettbewerb einzureichen?
Nicht die Deadline verschlafen und wenn man die finanziellen Mittel dazu hat, einfach mal einreichen. Man weiß nie was passiert.